
Über uns
Das Blindenheim Schwäbisch Gmünd ist eine eigenständige Stiftung, angegliedert an das diakonische Werk der evangelischen Kirche Baden-Württemberg. Wir sind ein Pflegeheim mitten in Schwäbisch Gmünd und betreuen und begleiten ältere, pflegebedürftige und vor allem blinde und sehbehinderte Menschen. Seit 1831 sehen wir unseren Auftrag darin unseren Bewohnern ein Zuhause in familiärem Umfeld zu bieten. Ein Zuhause bedeutet geborgen zu sein in einer Gemeinschaft, die geprägt ist von Respekt und Toleranz, die Hilfe und Förderung auf Augenhöhe anbietet und die Menschen einbezieht in die Gestaltung ihres Alltags.
Durch unsere zentrale Lage ist es möglich am Leben mitten in der Stadt teilzunehmen. Die Fußgängerzone, der Wochenmarkt, Kirchen, Parkanlagen, die Geschäfte und Ärzte sind in wenigen Gehminuten zu erreichen, auch die Örtlichkeiten wo Konzert und Vorträge stattfinden sind um uns herum.
Wohnen in unserer Einrichtung
3 Wohnbereiche mit Aufenthaltsraum, insgesamt 63 Bewohner-Einzelzimmer mit Balkon und Bad mit barrierefreien Duschen, WC und Waschbecken, die mit einer Schiebetüre zum Zimmer hin abschließen. Einbauschränke, Tische und Stühle. In den Zimmertüren sind blindengerecht Zimmer-Nr. und Stockwerk eingefräst.
Gemeinschaftsräume: Großer Speisesaal, Aufenthaltsmöglichkeiten im Eingangsbereich, großer Garten mit vielen schönen Sitzecken.
Eine gemütliche Wohnatmosphäre - ein fröhliches, wertschätzendes Miteinander, Feste, Feiern und Ausflüge, regelmäßige Andachten und Gottesdienste vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten. Es findet eine enge Zusammenarbeit mit den Angehörigen, Freunden und Ehrenamtlichen statt. Vielseitige Unterstützung vom Förderverein des Blindenheimes, guter Kontakt zu Vereinen der Umgebung.
Hauseigene Küche, individuelles Essen, liebevoll und jeden Tag frisch gekocht.

Aktivitäten
Die Aktivitäten sind vielfach im musikalischen Bereich, es wird musiziert und gesungen z.B. mit der Veeh Harfe® und dem Klavier, unterstützt durch die Mitarbeiter der Betreuung und externe Mitarbeiter. Des Weiteren gibt es den „Garten der Sinne“ mit Kräuterduftbeet sowie Hochbeeten, die die Bewohner selber versorgen, Flechten mit Peddigrohr, Töpfern, Backen aber auch begleitete Spaziergänge, Vorlesen und Diskutieren, Gedächtnistraining, Sitzgymnastik.
Geschichte
Das Blindenheim wird dieses Jahr 185 Jahre alt und wurde von Stadtpfarrer Viktor August Jäger als „Blindenasyl“ gegründet. Die Versorgungs- und Beschäftigungsanstalt für erwachsene Blinde war Heimat und Arbeitsplatz für bis zu 100 Menschen, die so ihren Lebensunterhalt selbst erarbeiteten. Erwachsene Blinde erhielten Unterricht in Blindenschrift, Kopfrechnen, Gesang, Klavier und Violinspiel für den eigenen Chor und das Orchester. Durch die Herstellung von Teppichen, Bürsten, geflochtenen Schuhen und Körben, durch ehrenamtliche Mitarbeiter, die die Waren landesweit verkauften, war den blinden Menschen ein selbstbestimmtes Leben möglich. Seit 1956 wurde die Einrichtung umgewandelt zum Altenheim für Blinde und sehbehinderte Menschen. 1971 wurde das alte Gebäude abgerissen und der heute noch bestehende Neubau entstand, ausgerichtet auf die Bedürfnisse von älteren Menschen. In den Jahren 2011 bis 2013 wurde das Haus mit einem Kostenaufwand von rd. 4,5 Mio € grundlegend modernisiert, jedes Zimmer mit Nasszelle ausgestattet und neue Aufenthaltsräume auf den Stockwerken geschaffen.


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Im Info-Flyer des Fördervereins erhalten Sie dazu weitere Informationen.
Heute
Die Grundsätze christlichen Glaubens, tätiger Nächstenliebe und Tatkraft seit der Gründung von Stadtpfarrer Viktor August Jäger sind auch heute noch Antrieb für Mitarbeiter, Ehrenamtliche, Mitglieder des Fördervereins und nicht zuletzt des Stiftungsrates, angeführt vom Vorsitzenden Manfred Stahl, der die Geschicke mit viel Engagement lenkt und leitet.
Das heutige Pflegeheim für blinde und sehbehinderte Menschen, steht inzwischen allen älteren und pflegebedürftigen Menschen offen, wobei immer noch der blinde Mensch bevorzugt aufgenommen wird. Das wird daran deutlich, dass das Alltagsleben, die Pflege und Betreuung auf diese Menschen ausgerichtet ist; unter anderem wenn morgens der Speiseplan, die Aktivitäten und weitere wichtige Informationen über Lautsprecher in allen Zimmern durchgesagt werden. Die Handläufe, die sich durch das ganze Haus und den Garten ziehen, dienen als Orientierung für die Blinden, oder auch Namensschilder und Zimmernummern an den Handläufen in Brailleschrift (Blindenschrift).